Rational-Emotive-Verhaltens-Therapie nach A. Ellis - REVT

Der Amerikaner Albert Ellis ist der „Gründervater“ der kognitiven Verhaltenstherapie.
In den 70er und 80er Jahren wurde sein Therapieverfahren vor allem in den USA bekannt.

Die REVT bewirkt, dass der Patient zunehmend Fähigkeiten entwickelt, sich über seine inneren emotionalen Zusammenhänge klarer zu werden.
Sie ermutigt ihn, in Therapiesitzungen und durch konkrete Übungen, positive Veränderungen zu festigen.
Im Kern ist die REVT ein relativ einfaches Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe.

Im Menschenbild der REVT wird der Mensch als aktiver Gestalter seiner inneren Wirklichkeit angesehen,
indem er bewusst oder unbewusst innere Haltungen und Bewertungen annimmt und sich damit ein Bild bzw.
sein Bild von der Welt in sich konstruiert.

Emotionen werden als Konsequenz dieser inneren „Selbstkonstruktion der Wirklichkeit“ angesehen.
Eigene Einstellungen, Haltungen und Bewertungen können hilfreich oder schädlich für uns sein.
Die Hauptaufgabe des Therapeuten besteht folglich im Hinterfragen schädlicher innerer Bewertungen, um
dem Patienten den Freiraum zu schaffen, sich ihrer bewusst zu werden und sie ggf. zu korrigieren.
Häufig ist es so, dass Menschen sich eher als „emotionales Opfer“ der äußeren Lebensbedingungen sehen.
Die REVT widerspricht dieser Annahme.

Sie sieht den Menschen nicht als bloßes Objekt, sondern als Subjekt seiner inneren Wirklichkeit.
Erstens schafft dies Freiräume, das eigene Fühlen und Handeln besser zu gestalten und zweitens beinhaltet es auch Verantwortung.
Die „Eigenverantwortlichkeit“ für seine Gefühle zu erkennen, bedeutet in der Therapie, die emotionale
Opferrolle abzulegen und die eigene „innere Welt“ aktiv und angemessen mit Unterstützung des Therapeuten  umzugestalten.
Nicht zu verwechseln ist die REVT mit dem sog. „positiven Denken“.

Und es geht auch nicht darum sich eine neue, schöne innere Welt zu phantasieren.
Krankmachende Gefühle sind im Sinne der REVT die Folge übertriebener, verzerrter, nicht hilfreicher inneren Bewertungen, Gedanken
und Haltungen.

Folglich geht es um eine Umstrukturierung der schädlichen und nicht hilfreichen Gedanken, Bewertungen und Haltungen, hin zu
einer realistischen und hilfreichen Sicht und die Fähigkeit zufriedener in dieser Welt leben zu können.

Anhand des ABC-Modells werden dabei
A:  Auslöser
B: Bewertungsmuster
C: Konsequenz
aufgedeckt und bearbeitet.

Der Klient erlernt das ABC-Modell selbstständig in verschiedenen Lebensbereichen anzuwenden und wird so nach erfolgreich
abgeschlossener Therapie zu seinem eigenen Therapeuten.