Bei der Ohr- Akupunktur handelt es sich um eine Sonderform der Akupunktur, eine sogenannte somatotope Akupunktur. (Somatopie: Soma=Körper und Topos=Punkt)
Der gesamte Körper wird somit in bestimmten Punkten im Ohr abgebildet.
Ist ein Körperteil erkrankt, so stellt sich diese Störung des Körpers auch auf seiner Abbildung im Ohr dar. Das zugehörige Areal des Ohres verändert sich.
Wurde eine gestörte Zone im Ohr erkannt, kann man zum einen daraus Rückschlüsse auf den Zustand des Körpers ziehen (Vorsichtig!), und zum anderen über diesen Weg therapieren. Mit dem Setzen von Nadeln kann somit der gesamte Organismus beeinflusst werden.
Die Therapie erfolgt durch das Stechen einer Akupunkturnadel in den aktiven Punkt. Der aktive Punkt ist der stärkste Punkt in einer gestörten Zone am Ohr (der sogenannte »very point«). Über das Setzen einer Nadel in diesen Punkt regt man die Regulationsmechanismen des Körpers an, sich um die Störung zu kümmern – und sie wenn möglich zu beheben.
Wenn es auch Hinweise gibt, dass diese Therapieform schon seit mehreren tausend Jahren existiert, so wurde sie vornehmlich in Europa (durch den französischen Arzt Paul Nogier) zu der Form weiterentwickelt, mit der wir heute arbeiten.